In einer Zeit, in der 1,5 Trillionen Dollar quasi aus dem nichts erschaffen werden können (ja, mir ist bewusst, dass das "nur" Kurzkredite waren, trotzdem ist das auch aus dem nichts geschaffenes Geld, weil diese Kredite eh nicht zurückgezahlt werden konnten) fällt besonders auf, dass das Problem nicht in Geldknappheit liegt sondern in der Verteilung von Ressourcen.
Geld selbst ist eigentlich nur ein künstliches Konstrukt, das vor allem der Organisation der Verteilung von Ressourcen dienen sol, jedoch fällt nun auf, dass zumindest unser aktuelles Geldsystem in Krisensituationen nur dazu führt, dass vor allem für alle lebensnotwendige Ressourcen in den Händen weniger konzentriert werden statt an alle verteilt zu werden (siehe z.B. Hamsterkäufer, die HartzIV-Empfängern, Armutsrentnern, etc. Lebensmittel wegkaufen).
Muss das Geldsystem somit komplett abgeschafft werden? Nicht unbedingt, jedoch müssen wir uns die Frage stellen, wie wir das Geldsystem und generell das gesamte sozioökonomische System so gestalten können, dass es jederzeit, auch in Krisenzeiten, wie dem #CoronaOutbreak, das Überleben aller Menschen sichern kann.
Ich denke wir werden uns in nächster Zeit generell dringend Gedanken darüber machen müssen, welche gesellschaftlichen Ziele wirklich relevant sind und welche nicht. Was für die gesamte Menschheit relevante Ziele angeht, habe ich dafür zwei Hypothesen: einerseits das Ziel der Überlebenssicherung und andererseits das Ziel eines erfüllten Lebens für alle Menschen.
Ich denke diese beiden Ziele sind am Ende die Ziele, die der gesamten Menschheit am wichtigsten sind, da beide Ziele in irgendeiner Form in allen Religionen der Welt vorzukommen scheinen.
Die abrahamitischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) haben z.B. "Überlebenssicherung" in Form ihrer Vorstellung von einem Himmel, in dem alle Gläubigen für immer weiter leben würden, der hier übrigens auch die Rolle von "Erfüllung" spielt und auch Buddhismus hat zumindest eine Form der "Erreichung von Erfüllung": nämlich die Überwindung des Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt (=Erreichung des Nirwana).
Zugegeben: dieses Ziel ist eigentlich das Gegenteil von Überlebenssicherung, jedoch fällt im Buddhismus, zumindest der Variante mit dem Dalai Lama, auf, dass es auch dort eine Erzählung der "Überlebenssicherung" der Religion selbst in Form des Dalai Lama gibt, der sich nach dieser Religion dazu entschlossen hat, weiterhin wiedergeboren zu werden, um mehr Leuten dabei zu helfen, das Nirwana zu erreichen, also die Ideologie des Buddhismus weiter zu verbreiten (sollten meine Aussagen zum Buddhismus falsch sein, korrigiert mich bitte).
Ich denke wenn wir alle realisieren würden, dass die gesamte Menschheit letztendlich danach strebt, das Überleben zu sichern und jeder Mensch letztendlich nach irgendeiner Form von Erfüllung strebt und wir diese Ziele in einer "Common Cause Declaration" dauerhaft festschreiben würden, dann könnten wir unser jeweils aktuelles sozioökonomisches System permanent nach diese gemeinsamen Grundzielen beurteilen und stetig weiterentwickeln, um die Erreichung dieser Grundziele stets sicherstellen und verbessern zu können.
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