2. Kapitel 3. Teil S. 164

Etsuji Watanabe

Häufung von Krebs-, Leukämie-, Blutkrebserkrankungen und von Entwicklungsstörungen bei Kindern

Hier möchte ich mögliche Einflüsse der Radioaktivität nach dem Unglück am Fukushima Daiichi AKW auf weitere Regionen thematisieren, besonders auf den Großraum Tokyo, wo viele Prominente und das Establishment leben und Patienten mit Krebs oder Leukämie anscheinend häufiger registriert werden.

Rikako Ikee (18), Japanische Weltklasseschwimmwerin und auch noch eine japanische Liedermacherin und Sängerin Takako Okamura (57) haben ihre Leukämie-Erkrankung bzw. die Behandlung ihrer Leukämie bekannt gemacht. Das war für ganz Japan ein Schock. Ich wünsche ihnen von Herzen eine Heilung.

Selbstverständlich ist es in der Tat kaum möglich, für jede einzelne Erkrankung die Verstrahlung als Ursache zu beweisen. Persönliche medizinische Daten können auch sehr selten veröffentlicht werden. Die kritischen Menschen, die sich gegen Exposition wehren, haben Vorbehalte, die Verstrahlung als Möglichkeit der Erkrankung zu thematisieren, oder sie finden dafür gar keine Berechtigung, weil die Zukunft der Erkrankten durch diese Thematisierung beeinträchtigt werden könnte.

Was aber hier das eigentliche Problem ist, ist nicht die Erkrankung als Folge der radioaktiven Exposition zu beweisen, sondern, dass die Gefahr der Erkrankung durch Exposition tatsächlich besteht. Durch das Reaktorunglück werden viele Bewohner einschließlich Athleten und Prominenten, einer Verstrahlung ausgesetzt, was eine unnötige gesundheitliche Gefahr für sie darstellt ; dafür tragen Tepco und die japanische Regierung als Täter die Verantwortung.

Es gibt schon zahlreiche wissenschaftliche Studien über die gesundheitlichen Folgen der Exposition, die nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki dauerhaft und stetig fortgesetzt worden sind, und jetzt gibt es eine Statistik der Krebsfälle nach dem Reaktorunglück. Anhand dieser Studien und der Statistik lässt sich die Möglichkeit nicht verneinen, dass die oben erwähnten Leukämiefälle mit der Exposition nach dem Unglück zu tun haben, nein, sie sind sogar als Unglücksfolge sehr wahrscheinlich.

Leukämie, Tumore am Muskel-Skelett-System etc. stehen oft in einem sehr engen Zusammenhang mit Radioaktivität.( Man nennt das radioaktive Empfänglichkeit)

Die Erkrankungsquote der 10 Jahren Radioaktivität ausgesetzten Kindern hinsichtlich Leukämie ist 7 bis 15 Jahren später sehr hoch.

Die Statistik der Regierung von Tumor- Krebs- Erkrankungen zeigt die Zunahme von Leukämiefällen , anderen Blutkrebsarten, einschließlich der Vorstufe von der Leukämie, und Tumore am Muskel-Skelett-System deutlich.

Die Bewohner in Tokyo, insbesondere in den östlichen Bereich, waren nach dem Reaktorunglück wahrscheinlich so hohe Radioaktivität ausgesetzt, wie sie als Arbeitsunfall nach Verstrahlung (5 mSvJ) anerkannt sein kann, zu beachten bleibt die erhöhte Sensibilität von Kindern auf Radioaktivität.

Die zusätzliche Exposition in Tokyo durch kontaminiertes Trinkwasser, das kontaminierte Wasser in Schwimmbecken und die Reinigung von der Schwimmbecken durch Schülern, soll beachtet werden, bei der Feststellung der daraus erfolgen inneren Exposition.

Es gibt weitere Risikofaktoren außer der Leukämieerkrankung durch Radioaktivität beispielsweise die Exposition von Benzol oder Infizierung mit dem HTLVirus (häufig in Kyushu) und darüber gibt es Berichte in dem Buch: „Neue klinische Onkologie“ (4. Auflage, 2015 Nankodo-Verlag.)

Der Zusammenhang von Leukämie und radioaktiver Exposition ist sehr eng. S. 165

Die Studie über die radioaktiv verstrahlten Menschen (Hibakusha) aus Hiroshima und Nagasaki zeigen, dass Leukämie-Erkrankungen in sehr engen Zusammenhang mit der Exposition bewiesen worden sind. Das relative Risiko muss für Leukämie als etwa fünffach erhört pro 1 Gy angesehen werden und für das Multiple Myelom etwa dreifach.

Bild 1 : Aus einer zwischen 1950 und 1985 angefertigten Studie über die von den Atombomben Betroffenen aus Hiroshima und Nagasaki. Das relative Risiko bei 1 Gy von Todesfälle bei verschiedenen Tumor-Krebs–Erkrankungen, 90 % Konfidenzintervall.

Relatives Risiko

Aus: S.26 von „Beeinträchtigungen auf menschliche Körper nach Atombombenverstrahlungen 1992“ vom Hiroshima International Council for Health Care of the Radiation – exposed, Bun‘eido-Verlag Japan 1992

Vertikal, von oben nach unten: Leukämie, gesamte Tumor/Krebsarten ohne Leukämie,

Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs, Grimmdarmkrebs, Mastdarmkrebs, Leberkrebs, Gallenblasenkrebs, Milzkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs, Prostatakrebs, Blasenkrebs, Bösartige Lymphknotengeschwulst,und Multiples Myelom. Horizontal bedeutet relatives Risiko der Erkrankung.

Diese Studie stellte auch das Risiko des einzelnen Jahrgangs fest (Bild 2 u. 3).

Sie wies auch darauf hin, dass das Todesrisiko der Leukämie-Patienten, die im Alter von 10 Jahren Radioaktivität vom Atombomben ausgesetzt worden sind, innerhalb 7 bis 15 Jahren später am höchsten ist. (Bild 2). Wahrscheinlich hätte das Risiko von Leukämieerkrankung ähnlich gezeigt werden können. In der Nachkriegszeit war Leukämie keine heilbare Krankheit.

Bild 2: Die zeitliche Änderung des Todesrisikos einer Leukämieerkrankung nach der Verstrahlung im unterschiedlichen Alter.

Zeitliche Änderung des Todesrisikos an akuter Leukämie

Aus: S. 189 “Beeinträchtigung der Gesundheit der Menschen nach einer Verstrahlung durch Atombomben” von Hiroshima International Council for Health Care of the Radiation - exposed , 2. Auflage, Bun‘eido-Verlag, Japan ( Der ehemalige Vertreter des Councils war Itsuzo Shigematsu und er schrieb für die erste Auflage ein Vorwort. Shun‘ichi Yamashita ist einer seiner Schüler. Das bedeutet, dass auch der AKW-Förderer die Gefahr der Leukämie-Erkrankung für Kinder im heranwachsenden Alter in ihren Dokumenten festgestellt haben; das findet der Herausgeber sehr wichtig.)

Bild 2

_____ Alter bei der Verstrahlung: 10

---------- Alter bei der Verstrahlung: 20

……….. Alter bei der Verstrahlung: 30 oder älter

Senkrecht: ERR/1 Gy

Horizontal: Jahre nach der Verstrahlung

Die Athletin der Weltklasse, Ikee, hatte das Fukushima-Reaktorunglück als 10-jähriges Kind erlebt und erkrankte acht Jahren danach an Leukämie. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass sie aufgrund ihrer Verstrahlungen Leukämie erkrankte, und der Studie in Hiroshima und Nagasaki zufolge, liegt diese Wahrscheinlichkeit der Erkrankung mannigfach (vermutlich 40-fach) höher als ohne Verstrahlung. Diese Tatsache kann man niemals leugnen.

Selbstverständlich liegt die Überlebenschance bei Leukämie jetzt infolge des medizinischen Fortschritts viel höher als in der Nachkriegszeit, als Leukämie keine heilbare Krankheit war. (70% der Erkrankten können jetzt zumindest 5 Jahre überleben.) Aber auch mit dieser Verbesserung kann niemals die Verantwortung der Regierung und Tepco gemindert werden, die das Reaktorunglück, die daraus folgende radioaktive Kontamination und die gesundheitlichen Schäden der Menschen verursacht haben. Die Beiden sollen sich auch deshalb ihrer großen Verantwortung bewusst sein, da sie einer nicht nur in Japan, sondern weltweit aktiven Schwimmerin ein gesteigertes Leukämie-Risiko verschafft haben. S. 167

Bild 3: Zeitliche Änderung des Risikos einer Leukämieerkrankung

Zeitliche Änderung des Risikos einer Leukämieerkrankung

Aus HP von Radiation Effects Research Foundation, RERF

https://www.rerf.or.jp/programs/roadmap/health_effects/late/leukemia/

Horizontal erreichtes Alter

Vertikal Zu viele Todesfälle pro 10 Tausend/J-Gy

……………. Alter bei der Verstrahlung: 10 J.

————— Alter bei der Verstrahlung: 30 J.

-.-.-.-.-.-.-.-.- Alter bei der Verstrahlung: 50 J.

2. Zunahme von Leukämieerkrankungen nach der Statistik des National Cancer Centers Japan anhand der Zahlen der behandelnden Krankenhäusern

Das National Cancer Center Japan erfasst die Zahl der neuen Krebspatienten in Japan, die sowohl stationär als auch ambulant zum ersten Mal wegen Krebs behandelt worden sind. Diese Zahl entspricht etwa den Neuerkrankungen, die aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht auf mindestens 10 beziffert werden, weshalb die hier angegebene Zahl ein Näherungswert ist. S. 168

Inzwischen steigt die Zahl der Krankenhäuser, die in diese Statistik aufgenommen werden, so dass es notwendig sein kann, die Anzahl noch zu ergänzen. Die folgende Liste zeigt die Patienenzahlen der verschiedenen Erkrankungen, die aus der Statistik von 2010 aufgenommen worden sind. In Tokyo gibt es eine klare Zunahme des Blutkrebs, insbesondere andere Erkrankungen wie bösartige Lymphtumor, Multiples Myelom und Leukämie. Darunter sind auch frühe Symptomen der Leukämie wie das Myelodysplastische Syndrom, das zukünftige Leukämiefälle andeuten kann. Die Situation ist in der Präfektur Fukushima, und im Großraum Tokyo und Nordjapan ähnlich.

Tabelle 1: Neue Blutkrebserkrankungen in 20 Krankenhäusern in Tokyo (2010)

Tokyo (20) Japan (387)
20 Krhs 387 Krhs
2010年 2016年 Δ16/10 2010年 2016年 Δ16/10
Bösartige Lymphknoten-geschwulst 1,647 2,149 30.5% 18,549 22,480 21.2%
Multiples Myelom 298 411 37.9% 3,522 4,411 25.2%
Leukämie 634 819 29.2% 7,258 8,380 15.5%
Andere Blutkrebsarten 328 751 129.0% 4,481 7,650 70.7%
Total 2,907 4,130 42.1% 33,810 42,921 26.9%

Japan -Zahl als eine Ergänzung ausgegeben von 38 Krankenhäusern. Die Zahl rot hinterlegte zeigt eine höhere Zunahmequote als im „Japan - Zahl“.

Aus: „Statistik der Tumor- Krebs- Neuerkrankungen„ des National Cancer Centers Japan., 2010 u.2016

Tabelle 2-1: Neuerkrankungen an Blutkrebs in 8 Krankenhäusern aus der Präfektur Fukushima (Personen)

2010 2016 Δ16/10
Bösartige Lymphs-
knotengeschwulst 254 310 22.0%
Multiples Myelom 51 77 51.0%
Leukämie 88 105 19.3%
Andere Blutkrebsarten 76 127 67.1%
Blutkrebs insgesamt 469 619 32.0%
Blutkrebs Japan 33,810 42,921 26.9%

Aus: „Statistik der Tumor-Krebs- Neuerkrankungen„ des National Cancer Centers

Tabelle 2-2: Neuerkrankungen an Blutkrebs in 8 Krankenhäusern aus der Präfektur Ibaragi (Personen)

2010 2016 Δ16/10
Bösartige Lymph-
knotengeschwulst 279 351 25.9%
Multiples Myelom 77 91 18.2%
Leukämie 71 115 62.0%
Andere Blutkrebsarten 59 87 47.5%
Blutkrebs insgesamt 486 644 32.5%
Blutkrebs Japan 33,810 42,921 26.9%

Aus: „Statistik der Tumor-Krebs- Neuerkrankungen „von National Cancer Centers Japan., 2010 u. 2016

Tabelle 2-3: Neuerkrankungen an Blutkrebs in 13 Krankenhäusern aus der Präfektur Kanagawa ( Personen) S. 169 S. 170

2010 2016 Δ16/10
Bösartige Lymph-
knoteneschwust 775 994 28.3%
Multiples Myelom 144 167 16.0%
Leukämie 328 345 0.52%
Andere Blutkrebsarten 196 297 51.5%
Blutkrebs insgesamt 1,443 1,803 24.9%
Blutkrebs
Japan 33,810 42,921 26.9%

Aus: „Statistik der Tumor-Krebs- Neuerkrankungen „ des National Cancer Centers Japan., 2010 u.2016

Tabelle 2-4 :Neuerkrankungen an Blutkrebs in 11 Krankenhäusern aus der Präfektur Saitama (Personen)

2010 2016 Δ16/10
Bösartige Lymph-
knotengeschwulst 593 749 26.3%
Multiples Myelom 87 131 50.6%
Leukämie 198 272 37.4%
Andere Blutkrebsarten 148 223 50.7%
Blutkrebs insgesamt 1,026 1,375 34.0%
Blutkrebs
Japan 33,810 42,921 26.9%

Aus: „Statistik der Tumor-Krebs- Neuerkrankungen„ des National Cancer Centers Japan., 2010 u. 2016

Tabelle 2-5: Neuerkrankungen an Blutkrebs in 7 Krankenhäusern aus der Präfektur Miyagi (Personen)

2010 2016 Δ16/10
Bösartiege Lymph-
knotengeschwulst 414 475 11.7%
Multipless Myelom 73 84 15.1%
Leukämie 145 175 20.7%
Andere Blutkrebsarten 92 172 87.0%
Blutkrebs insgesamt 724 906 25.1%
Blutkrebs Japan 33,810 42,921 26.9%

Aus: „Statistik der Tumor- Krebs- Neuerkrankungen„ des National Cancer Centers Japan., 2010 u. 2016

3. Auch andere Tumor-Krebsarten nahmen nach dem Reaktorunglück zu

Nach dieser Statistik ist die Zunahme anderer Krebsarten außer Blutkrebs auch klar erkennbar. (Tabelle 3)

Selbstverständlich kann es hier bei der Statistik über Krebs, wie so oft bei den Aufgaben des Japanischen Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales eine absichtliche Manipulation geben, insbesondere bei der Statistik der Präfektur Fukushima. Beispielsweise betrug die Steigerungsrate bei Neuerkrankungen der gesamten Tumor-Krebsfälle von 2010 bis 2016 nur 9,60 %, was die Hälfte des landesweiten Durchschnitts von 18,50 % ist.

Eine der Hauptursachen der Zunahme von Krebserkrankungen ist selbstverständlich das Altern der Bevölkerung. Unter Berücksichtigung der Situation, in der das Altern in der Präfektur Fukushima genauso schnell oder sogar schneller als im japanischen Durchschnitt vor sich geht, erscheinen die Daten aus der P. Fukushima sehr zweifelhaft. Wenn diese Zahlen mit denjenigen von Tokyo (24,2 %) verglichen werden, wo das Altern eher langsamer voranschreitet als in der P. Fukushima, verstärken sich diese Zweifel noch.

Aber das ist hier nicht das Thema, sondern viele wichtiger ist die Tatsache, dass die starke Zunahme den hochstrahlungssensiblen Blutkrebserkrankungen registriert worden ist, trotz des Zweifels an der Richtigkeit der Daten. Das Ernste der Lage hinsichtlich dieser Steigerung fällt im Vergleich zu Tokyo um so mehr auf, wenn man berücksichtigt, dass sich das Altern der Bewohner Tokyos relativ langsam vorgeht.

S. 170

Tabelle 3 :Vergleich der Krebserkrasnkungen in Tokyo, Fukushima und im Durchschnitt

Tumorart Tokyo P. Fukushima Japan Bemerkung
Δ2016/2010 Δ2016/2010 Δ2016/2010
Gesamte Zahl 24.2% 9.6% 18.5% Die Zahl aus der P. Fukushima ist die niedrigste, Zweifel an der Seriosität
Andere Blutkrebsarten 129.0% 67.1% 70.7% Einschließlich Vorstadium von Leukämie
Haut 65.7% 18.5% 44.8%
Andere Tumore 56.1% 13.2% 30.7% Einschließlich der schwer behandelbare seltenen Tumore
Eierstock 53.5% 18.6% 31.3%
Muskel-Skelett-
System 43.2% 105.7% 13.1% Radioaktive Sensibilität ist in der P. Fukushima stark erhöht.
Bauchspeicheldrüse 40.9% 29.9% 32.1%
Mundhöhle, Rachen 38.8% 0% 21.9%
Multiples Myelom 37.9% 51.0% 25.2% In der P. Fukushima stark erhöht.
Gebärmutter 32.9% 3.2% 19.3%
Bösartige Lymph-
knotengeschwulst 30.5% 19.0% 21.2%
Leukämie 29.2% 19.3% 15.5% Strahlungssensibiler Krebs
Dickdarm 27.8% 7.9% 24.2%
Schilddrüse 27.5% 19.0% 10.6%
Lunge 27.0% 5.3% 16.6%
Brust 24.1% 7.0% 22.4%
Blase 23.0% 23.3% 24.9% Zusammenhang mit innerer Exposition von Cs nachgewiesen.
Speiseröhre 18.6% -2.3% 14.1%
Gallenblase, -weg 16.2% 5.4% 9.1%
Niere u. Harnweg 15.1% 12.5% 27.7%
Hirnnerv 13.1% -6.5% 26.1%
Magen 8.8% -7.9% 5.1%
Prostata 7.0% 50.7% 16.0% In der P. Fukushima zunehmend
Kehlkopf -1.9% 17.9% -4.8%
Leber -7.0% 12.6% -11.4%

Pink: stärkere Zunahme als im Durchschnitt

Der Verfasser stellte diese Tabelle aus mehreren Daten von „Statistik der Tumor-Krebs- Neuerkrankungen„ des National Cancer Centers Japan., 2009 bis 2016 fest.

Bild 4: Unterschiedliche Strahlungssensibilität nach Krebsarten (jedes Alter)

Abb. 20-3 Relative Risikoerhöhung nach Körperteil sowie das 95-%-Konfidenzintervall

Aus: „Medizinische Grundkenntnisse der Radioaktivität“ 12 Auflage, S. 367, herausgegeben von Takasi Aoyama u. Taikan Niwa, 2016, Kinhoudo, Japan

Vertikal von oben: gesamte Fälle von Tumor Krebs, Brustkrebs (feminin), Schilddrüsenkrebs, Blasenkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs, Grimmdarmkrebs, Speiseröhrenkrebs, Gallenblasenkrebs, Leberkrebs, Magenkrebs, Nierenkrebs, Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs, Mastdarmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs

horizontal: ERR, Gesteigertes relatives Risiko je 1 Gy S. 171

Bild 5 : Gesundheitliches Risiko nach der Exposition als 30-jährige/-r im späteren Alter von 70 Jahren.

Abb. 3 Relativer Risikoüberhang des Soliden Karzinoms nach Körperteil (ERR/Gy)

S. 172

Aus: „Beeinträchtigungen nach Atombombenrstrahlungen auf menschliche Körper“ S. 81 des Hiroshima International Councils for Health Care of the Radiation - exposed Bun‘eido-Verlag Japan 2012

Vertikal von oben : Krebsarten insgesamt, Blasen, andere Organe, Brust, Lunge, Gehirn/Hirnnerv, Eierstock, Schilddrüse, Grimmdarm, Speiseröhre, Mundhöhle, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Mastdarm, Haut( außer Melanom), Nierenzelle, Prostata, Gebärmutter, Gallenblase

Horizontal: ERR- Durchschnitt pro 1 Gy für Männer und Frauen im Alter von 70, die als Dreißigjährige/r Radioaktivität ausgesetzt worden sind.

S. 172

Tumore an Muskel-Skelett-System sind in der P. Fukushima stark aufgetreten (105,7 %) und er gelten als eine der Tumor- Krebsarten, die hoch strahlungssensibel sind. In einem Buch: „Neue klinische Onkologie, 4. Auflage“ herausgegeben von der japanischen Gesellschaft für klinische Onkologie, 2015, Nankodo-Verlag, Japan , unter der Rubrik „Krebs am Muskel-Skelett-System“, steht, dass der festgestellte Risikofaktor für bösartige Tumore am Muskel-Skelett-System ionisierende Strahlung aufgrund der medizinischen Behandlung ist.“

Über Osteosarkom, die häufigste Krebsart des Skelett-Muskel-Systems, steht: „Der Risikofaktor für ein Osteosarkom ist ionisierende Strahlung aufgrund der medizinischen Behandlung.“ (S. 475)

“Der Krebs/Tumor -Register in Fukushima”, herausgegeben von der P. Fukushima (Neue Auflage von 2014 bis 2015) berichtet von 25 Krebsarten, aber keine Zeile vom Skelett-Muskel-System. Es besteht hier also den Verdacht, dass die Statistik über diese Erkrankung extra nicht veröffentlicht worden ist.

Die Zahl der Erkrankungen ist im ganzen Land von 3040 Fällen im Jahr 2010 auf 3438 Fälle im Jahr 2016 gestiegen, in Tokyo von 474 auf 679, in der P. Fukushima von 35 auf 72. Die Zahl in Tokyo entspricht etwa 20 Prozent (19,7 %) vom Land insgesamt, so übertrifft diese Erkrankungsquote den Einwohnerquote von Tokyo (11 %).

Die Erkrankungen am Skelett-Muskel-System nach radioaktiver Exposition sind bei den Hibakushas aus Hiroshima u. Nagasaki, den in einer der beiden Städten nach der A-bomben- Explosion anwesenden amerikanischen Soldaten, den Hibakushas nach Atomtests, den Betroffenen der Tschernobyl-Katastrophe, und auch bei den Hilfeleistungen für Japan nach den 2011 Erdbeben (Tomodachi-Strategie) beteiligten amerikanischen Soldaten festgestellt worden. Das Buch von Donnell Boardmann: “Radiation impact: Atoms to zygotes : low level radiation in the nuclear age”, Center for Atomic Radiation Studies, 1991, zeigt, dass diese Art Krebs- Tumor in den USA als „eine mit radioaktiver Exposition zusammenhängend öffentlich anerkannte Krankheit“ geregelt worden ist.

Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Fälle von Krebs-Tumor am Skelett-Muskel-System in Tokyo und in Fukushima als eine Folge der radioaktiven Exposition aufgetreten sind.

4. Die Kontamination in Ost-Tokyo, kurz nach dem Reaktorunfall

Bei den Überlegungen der Exposition und deren Risiko, der Ikee ausgesetzt wurde, müssen die komplette Kontamination ihr Heimat in Edogawa-Ku, ihrer Übungsstätte mit Schwimmbad in Koto-Ku und auch im Trinkwasser von Tokyo mit einbezogen werden.

Bild 6 und 7 zeigen die Radioaktivität in Tokyo direkt nach dem Reaktorunfall. Die Radioaktivität war sehr hoch. Diese Situation dauerte bis 2015 an (Tabelle 4).

Bild 6: Ergebnis der Messungen in Tokyo durch die kommunistischen Stadträte von Tokyo

S. 173

Ergebnis der Messungen in Tokyo durch die kommunistischen Stadträte von Tokyo

Gemessen: zwischen 6. und 20. Mai 2011. Wird mehrmals an derselben Stelle gemessen, wird der höhere Wert angezeigt.

Gemessen von den kommunistischen Stadträten Tokyos und Fachleuten.

Der Plan von Tokyo ist in 10 km x 10 km Flächen aufgeteilt und an einer Stelle in jedem Teil wird gemessen.

Messgerät: ALOKA PDR-101, Pocketserveymeter

Messmethode: 1 m über der Erde, 10 mal im 10-Sekunden-Takt. Der angegebene Wert ist der Durchschnittswert.

Grundlage der Berechnung 1 Svh/J. Dem Prinzip „ALARA“ von ICRP gefolgt, wird die Akkumulation der Jahresexposition so berechnet: Man bekommt ca. 0,12 μSv/h 24 Stunden pro Tag und 365 Tage lang.

ICRP(International Conference on Recovery after Nuclear Accidents)

低 niedrig 中 mittelmäßig 高 hoch        Einheit: μSv/h
奥多摩町 Okutama-Cho 青梅市 Oumi-Shi檜原村 Kihara-Muraあきる野市 Akiruno-Shi 
0,072                                       0,094                    0,086                             0.093
福生市 Fussa-Shi 東大和市 Higashi-Yamato-Shi 東村山市 Higashi-Murayama-Shi
0,086                            0,074                                               0,078                    

練馬区Nerima-Ku練馬区 Nerima-Ku  杉並区Suginami-Ku  足立区Adachi-Ku
0,075                       0,098                            0,068                            0,257
葛飾区Katsusika-Ku
0,391
高尾山口Takaoyamaguchi八王子市Hachioji-Shi府中市Fuchu-Shi調布市 Chofu-Shi 
0,083                                    0,078                                 0,085                     0,081
世田谷区 Setagaya-Ku江東区Koto-Ku 江戸川区 Edogawa-Ku  
0,089                               0,186                       0,181
町田市 Machida-Shi 大田区 Ota-Ku  大田区 Ota-Ku
0,068                                0,064                        0,094

Bild 7: Ergebnis der Messungen in Ost- Tokyo, West-Chiba von der „Weekly Gendai“

Ergebnis der Messungen in Ost- Tokyo, West-Chiba von der „Weekly Gendai“

Aus ”Shukan Gendai” vom 27.6.2011

Radioaktivität in der Luft 1 m über der Erde. Verschiedene Punkte in Tokyo, Saitama und Chiba gemessen.

◆Über 1.00: sofortige Evakuierung - 0.60 bis 1.00 - 0.19 bis 0.60 - ● unter 0.90 μSvh

Kashiwa no Ha- Park, Kashiwa, P. Chiba 1,08

Nagareyama-Sports-Park ,Nagareyama, P. Chiba 1,88

Matsudo 21Jd.Wald u. Park, Matsudo, P.Chiba 0,83

Mizumoto-Park, Katsushika-Ku, Tokyo 0,86

Adachi-Ku-Rathaus Adachi-Ku, Tokyo, 0,44

Belmont-Park, Adachi-Ku, Tokyo 0,32

Kanamachi-Kläranlage, Katsushika-Ku, Tokyo 0.38

Ikebukuro-Station, Toshima-Ku, Tokyo 0,14

Sugamo-Station, Bunkyo-Ku, Tokyo 0,18

Nippori-Station,Arakawa-Ku Tokyo 0,18

Vor Kodansha-Verlag, Bunkyo-Ku, Tokyo 0,22

Uguisudani-Station ,Taito-Ku, Tokyo 0,17

Ueno-Zoo, Taito-Ku, Tokyo 0,28

Ueno-Station, Taito-Ku, Tokyo 0,18

Akihabara-Statoion, Taito-Ku, Tokyo 0,16

Shinjuku-Station, Shinjuku-Ku, Tokyo 0,15

Kabuki-Cho, Shinjuku-Ku ,Tokyo 0,18

Kokyo-Niju-Bashi, Chiyoda-Ku, Tokyo 0,20

Tokyo-Station, Chuou-Ku, Tokyo 0,15

Kokkaigijido( National Parlament) Chizoda-Ku, Tokyo 0,19

Shibuya-Station, Shibuya-Ku Tokyo 0,16

Toyosu-Station, Koto-Ku,Tokyo 0,24

Sunamachi Kläranlage, Koto-Ku, Tokyo 0,28

Hamamatsu-Cho-Station, Minato-Ku, Tokyo 0,15

Toyosu, geplanter Umzugsort von Tsukiji-Fischmarkt, Koto-Ku, Tokyo, 0,25

Katsusei-Kläranlage, Edogawa-Ku, Tokyo 0,30

Meguro-Station, Meguro-Ku, Tokyo 0,17

Shinagawa-Station,Shinagawa-Ku, Tokyo 0,15

Tabelle 4: Radioaktive Werte an Hauptpunkten in Großraum Tokyo, 2013 bis 2015 (µSvh)

S. 176

Messstelle( Einzelheiten) 3.- 4. 2013 7. - 8. 2014 2. -3. 2015
JRTokyo-Station(Nah zum Intern.Lift Marunouchi- Richtung) 0.26 0.26 0.23
JR Shibuya-Station(Platz vor dem Hachi-Ko ) 0.25 0.27 0.29
Internl.Narita Flughafen(Abstellplatz für Motorräder vor 1.Terminal) Nicht gemessen 0.55 0.42
HanedaFlughafen(Ausgang vom Parkhaus von 1.Terminal) Nicht gemessen 0.19 0.31
Tsukishima-Wolkenkratzer(Tokyo-Sumitomo-Twin-Building-Platza) 0.26 0.32 0.28
Ebis-Gardenplace(Center-Plaza-Treppe) 0.20 - 0.32
Sunshine-City(an Pflanzen in der Nähe) 0.14 0.25 0.26
Tepco.Hauptbüro(Grüne Streifen vor dem Haupteingang) 0.23 0.24 0.23
Fuji-TV-Sender(Grüne Streifen vor dem Taxistand) 0.23 0.36 0.33
Tokyo Dom(An der Außenwand von der 3.Base -Seite als Müllsammelstelle) 0.28 1.88 1.32
(Tokyo Disneyland Fussweg vor “Ikspiari”) - 0.63 0.41
AsakusaTera(Seitengraben neben der Hauptgebäude-Treppe) 0.52 0.42 0.33
Waseda- Uni.(Memorial für den Frieden nah zum GroßenSaal) 0.25 0.27 0.09
Tokyo Sky Tree(Soramachi-Plaza) 0.23 0.25 0.07
Shinjuku-Zentralpark(An der Treppe vor dem Platz) 未測定 0.23 0.20
Tennnos Palast(nah Sakurada-Mon) 0.14 0.16 0.10
Ueno-Onshi-Park(Platz für Gymnastik mit Radio) 0.29 0.79 0.33
Katsusei-rinkai-Park(Neben den Abwassertunnel) 1.52 0.24 0.22
Minato no mieru Oka-Park(Auf Muteki-Brücke ,Stadt Yokohama) 0.19 0.18
Tamagawa-Fllubetts(Unter der Landstraße246-Brücke) 0.28 0.09 0.23

Aus: Shun Kirishima „Radioaktivität vergeht nicht! (gefährliche) Spotts in Tokyo, wo Dekontamination notwendig ist.“ S.87 von „Friday“ 20.3.2015, Kodanshga-Verlag. Fettgedruckte Werte zeigen,dass sie über denjenigen zur Dekontamination stehen. (über 0,23 μSv) Für 2015 werden drei verschiedene Werte gemessen und veröffentlicht, hier wird nur deren Durchschnitt gezeigt. Die Werte von 2013 und 2014 sind mit den Werten identisch.

5. Radioaktive Kontamination des Trinkwassers

Tetsu Kariya schrieb in seinem offenen Brief, das das Trinkwasser in Tokyo nach dem Reaktorunglück ernsthafte radioaktive Kontamination aufwies, und wie der Suzuki Gedanken gemacht hat, (im 8-Kapitel,Teil 2 dieses Buchs) dauert diese Kontamination immer noch. Das sollte man nicht vergessen, ja, die Kontamination gibt es: des Trinkwasser, des Wassers für Dusche und Bad, aber auch des Wassers für Schwimmbads und des Wassers der Toyko Bay, wo einige Sportarten betrieben werden.

・Die Stadt Tokyo verteilte Trinkwasser an Familien mit Säuglingen.

Radioaktives Jod ist im Trinkwasser gefunden worden.

Ein Artikel aus Asahi-Shinbun Degital vom 24,März 2011:

„Die Stadt Tokyo hat am 23. (März 2011) bekannt gegeben, dass sie im Trinkwasser der Kanemachi-Kläranlage, Katsushika-Ku, radioaktives Yod 210 Bq/1kg gefunden hat. Der Wert übertriff zweifach den staatlichen Normalwert des Trinkwassers für Babys, so dass die Stadt 23 Ku Tokyos und noch fünf Städten, die Bewohner das Wasser aus der Kamemachi-Kläranlage bekommen, informierte, dass Baby kein Leitungswasser trinken sollten. Die Kanemachi-Kläranlage entnimmt das Wasser dem Edogawa-Fluss, der aus dem Tonegawa-Fluss gespeist wird. Die Präfektur Chiba, die auch dem Fluss Tonegawa das Trinkwasser entnimmt, machte für die ganzen Gegend der Präfektur einen ähnlichen Aufruf.

・ Radioaktive Kontamination in der Kläranlage

S. 177

Das Trinkwasseramt der Stadt Tokyo veröffentlichte die Meldung, dass hohe Radioaktivität im Schlamm festgestellt wurde. https://www.waterworks.metro.tokyo.jp/suigen/shinsai/

https://www.waterworks.metro.tokyo.jp/files/items/18818/File/data_2011.pdf

Der höchste Wert stammt aus der Kanemachi-Kläranlage vom 28.3.2011: 88.400 Bq/kg von Jod 131 und 14.650 Bq/kg von Cäsium-Isotopen. Diese Kontamination dauert immer noch an. Die bei der Messung von März bis April 2019 bei der Messung fertiggestellten radioaktiven Werte stammen aus sechs Kläranlagen Tokyos (außer Ozaku) von 16 bis 67 Bq/kg von Cäsium-Isotopen (Kanemachi: 67 Bq/kg)

・Strahlungsrisiko beim Schwimmen oder bei der Säuberung des Schwimmbeckens

Ein Zitat aus “Scrum”, einem Blog der allgemeinen Gewerkschaft der staatlichen Beamten.

“Die Edogawa-Ku ließ als einziger Bezirk von 23 Kus von Tokyo die Schüler der öffentlichen Mittelschule ihr Schwimmbecken selbst reinigen. Diese bedeutet nicht keine Reinigung während der Öffnungszeit, sondern vor dem Start einer Saison.

„Das lange Zeit stehen gebliebene Wasser ist trüb und matschig… das große Problem dieses Jahr (2011) ist, dass radioaktive Materialien unten auf dem Grund abgelagert worden waren.“

Bei der Tagung des Edogawa-Ku gab es eine Frage der Bürger: „Lassen sie die Kinder das Schwimmbecken mit radioaktivem Schlamm reinigen?“ Ein zuständiger Mitarbeiter antwortete darauf, mit einer Zitat des Gesundheits- und Sozialamt der Stadt Tokyo, da nach einer (einzigen) Messung der Radioaktivität (in einem Schwimmbecken in Shinjuku-Ku) das Wasser als problemlos bezeichnet hatte , auch wenn man daraus 1 Liter Wasser trinken würde. Daher konnten sie die Reinigung ohne Bedenken anordnen.

Herr Tada, Bezirksbürgermeister von Edogawa-Ku, behauptete: „Es ist eine selbstverständliche Erziehungsmethode, dass die Kinder ihr Schwimmbecken selbst reinigen.“ Er ließ deshalb ohne Messung der Radioaktivität das Schwimmbecken der Mittelschule in Edogawa-Ku von den Schülern reinigen.“

Wie erwähnt, muss die Radioaktivität im Schlamm auf dem Boden des Schwimmbeckens sehr hoch gewesen sein. (In der Kanemachi-Kläranlage wurde eine Cäsium-Isotopen-Akkumulation im Zeitraum März bis Mai 2011 von ca. 30.750 Bq/kg festgestellt) Die Verantwortung des Bezirksbürgermeisters und des zuständigen Amtes ist hoch. Die Athletin Ikee war damals noch Grundschülerin, so dass sie an dieser Reinigung nicht teilgenommen hat. Aber das Risiko der Exposition konnte nicht ganz vermieden werden, sowohl bei der Reinigung als auch beim Schwimmen.

6. Regierungsrichtlinie der Anerkennung von Leukämie als Arbeitsunfall

S. 178

Die japanische Regierung hat Anerkennungskriterien von Leukämie – Erkrankung als Arbeitsunfall durch Erlass der Arbeitsstandards - Behörde vom 8. Nov. 1976 bestimmt: „Anerkennungskriterien für den Erkrankungsfall durch ionisierende Strahlungen außer der Arbeitszeit“

Fall 1 : 5 mSv x Jahre der Exposition

Fall 2 :Erkrankung über 1 Jahr nach der Beginn der Exposition

Beim Fall 1 wird nur einjährige Exposition auch als Arbeitsunfall anerkannt. Ein Beispiel steht in einem Buch: „AKW Fukushima und Arbeit mit Exposition“ von Koshiro Ishimaru u. andere S. 232 Akashi-Shoten-Verlag, 2013 Japan.

 

Ein Mitglied der Studiengruppe über die innere Exposition von Bürgern und Wissenschaftlern, Nobuko Koshiba hat die Radioaktivität in Edogawa-Ku nach dem Unfall selbst gemessen und es gab einen Hotspot mit 0,72 μSvh. Vor dem Unfall konnte der Wert auf etwa 0,035 μSvh berechnet werden, daraus resultiert die Radioaktivität von 6 mSv im Jahr.

In der Tabelle 4 gibt es Messung im Katsusei Rinkai Park (1,52 μSvh von März bis April 2013), das bedeutet 13 mSv im Jahr. Aus diesen Messungen kann die hohe Wahrscheinlichkeit abgeleitet werden, dass die Radioaktivität in Edogawa-Ku im Jahr 5 mSv überstiegen hat.

Die Empfänglichkeit der Kinder bei Radioaktivität ist ICRP zufolge 2 bis 3-fach höher als der Durchschnittswert und nach J.W. Gofman 5,4 bis 15,2 fach erhöht. Wenn die Gesamtjahresexposition 0,3 bis 2,5 mSv beträgt, kann diese Radioaktivität bei Kindern so stark wirken, wie es bei der Exposition über 5 mSvJ für Erwachsenen gilt, was wiederum einen offiziellen Gegenstand der Arbeitsunfall werden könnte.

Die Regierung erwähnt eine ernsthafte radioaktive Akkumulation erst nach einem Jahr, aber schon davor kann sich die Radioaktivität in einem Menschen auf 5 mSv anreichen, so dass das Risiko für Leukämie erhört sein kann. Die oben erwähnte japanischen Anerkennungskriterien können auf diese Möglichkeit hindeuten.

7. Vorbeugung bei Leukämie

Die japanischen Medien behaupteten neulich, dass Leukämie-Patienten öfter als früher überleben können und dass das Leben danach gut verlaufen soll. Beispielsweise berichtete Yomiuri_Shinbun am 13.2.2019, dass „70 Prozent der Leukämiepatienten bei älteren Teenagern durch moderne Behandlung mit Anti-Krebsmitteln etc. vollständig geheilt werden.“

Dahinter steckt die Absicht für die zukünftig erwartende Zunahme der Erkrankungen, die allgemeine Meinung in dieser Richtung verleiten zu wollen, dass eine Leukämieerkrankung nicht mehr so ernsthaft wie früher sei.

Das ist die gleiche Manipulation der öffentlichen Meinung wie bei der Diskussion über Schilddrüsenkrebs. Ist diese These wahr? S. 179

Wenn die Behauptung der Yomiuri auch nicht falsch ist, kann diese Nachricht nur bedeuten, dass die Leukämie nicht mehr zwangsläufig unheilbare Krankheit ist, und das Rest i.H.v. 30 % der Patienten unheilbar krank bzw. tot sind. Kurz: Leukämie bliebt weiterhin eine der lebensbedrohliche Krankheiten.

8. Die Psychische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen wird in weiten Gebieten beeinträchtigt.

Eine der gefährlichsten Punkte der These der Japanischen Regierung: „Radioaktivität wirkt sich nicht aus „ ist die Negation dieser Einflüsse auf Kinder. Hier werden aber neue Daten dieser Einflüsse auf Kinder gezeigt. S. 180

Die Störung der Entwicklung des Geistes infolge einer Exposition im Mutterleib ist schon in Studien nach dem Krieg nachgewiesen worden. Jetzt werden Daten langsam gesammelt, die die radioaktive Exposition und die Geistesentwicklung der Kinder in Zusammenhang setzen.

Die Präfektur Fukushima veröffentlichte eine „Statistik der Schule 2017“ , wonach 1211 Grundschulkinder im Jahr 2010 vor dem Reaktorunfall eine „Spezielle Unterstützung“ erhalten haben, aber 6 Jahre später, im Jahr 2017, haben sie 2270 Kinder erhalten : also ist die Zahl um das 1,87-Fache gestiegen. Bei den Mittelschulen ist die Zahl im gleichen Zeitraum von 607 auf 923 Fälle gestiegen, d.h. um das 1,49-Fache. Die ”Geistesstörung“bei Grundschülern ist im gleichen Zeitraum von 864 auf 1289 um das 1,49 fache gestiegen, bei Mittelschülern von 466 auf 585, um das 1,26-Fache. Bei „ Autismus bzw. gestörte Gefühle“ ist die Zunahme noch höher; bei Grundschülern von 332 auf 950, um das 2,86-Fache, bei Mittelschülern von 127 auf 332, um das 2,61-Fache.

Bild 8 zeigt die Wachstumsrate der untersuchten Kinderzahl vor und nach dem Reaktorunfall, wobei die Rate von 2,89 nach dem Unfall im Vergleich mit der Rate von 1,78 davor klar gestiegen ist. Die Ursache der Zunahme vor dem Unfall kann die verbreitete Nutzung bestimmte Pestizide sein, die die menschlichen Nerven beeinflussen könnten. Nach dem Unfall kam wahrscheinlich die radioaktive Exposition dazu. Das Symptom der „ Störung der Geistesentwicklung“ durch Exposition ist also selbst von der Statistik der Schulen in Fukushima klar angezeigt worden.

Bild 8: Die Zahl der Kinder, die spezielle Unterstützung nötig haben, nach der grundlegenden Statistik durch die Schulen in der P. Fukushima ( Autismus, Gestörte Gefühle)

Präfektur Fukushima öffentliche Grundschule

Aus „Die grundlegende Statistik der Schule in der P. Fukushima„ von 1999 bis 2017

Es ist schon bekannt, dass viele Kinder in der P. Fukushima psychisch geschädigt worden sind. Die regionale Zeitung aus der P.Fukushima, „Fukushima Minnyu“, von der Firmengruppe der Yomiuri-Zeitung, die immer wieder ”Schaden durch Gerüchte“ stark kritisiert hat, stellte „ Ernsthaftes Problem von Kindern“ fest und prognostizierte die „ zukünftige Zunahme der Kinderpatienten“: „Die Zahl der Besucher einer Kinderpsychiatrie - Ambulanz des Präfektur-Krankenhauses „Yabuki Byoin“ betrug im vergangenen Jahr 2270 Personen und das ist die höchste Zahl bis jetzt. „so veröffentlichte es die Behörde. Die Ursache der Häufigkeit sind mehr Sprechtage mit mehr Ärzten, Schwere der Probleme der Kinder etc. Das Amt sieht eine weitere Zunahme der Patienten kommen und will deshalb schnell noch weitere Maßnahmen wie mehr Personal treffen.„

Bild 9: Entwicklung der Patientenzahl bei dem Yabuki-Klinik

Entwicklung der Patientenzahl bei dem Yabuki-Klinik

Aus: “Fukushima Minyu- Net” berichtete am 16.12. 2018: „Schnelle Maßnahmen für mehr Kapazitäten in der psychischen Ambulanz für Kinder, angesichts der höchsten Zahl in Yabuki-Präfektur- Krankenhaus“

Wenn präzise Untersuchungen in Kindergärten und Tagesstätten in der Präfektur Fukushima und anderen naheliegenden Präfekturen gemacht werden, kann eine klare Häufigkeit der Strahlenexposition im Mutterleib gefunden werden. Notwendig sind langfristige, etwa einige Dekaden dauernde und systematische Studien über betroffene Kinder mit Entwicklungsstörungen. Die japanische Regierung sieht die Notwendigkeit solcher Studien nicht ein und behauptet einseitig, dass es keine Strahlungsexposition im Mutterleib gibt, und dass dies bereits „bewiesen“ worden wäre; aber diese Aussage ist nichts anderes als Volksverdummung.

Horizontal; Rote Linie: Neue Patienten, Blaue Säule: gesamte Patientenzahl nach Jahren

Vertikal-links; für gesamte Patientenzahl (bis 2500 Personen)

vertikal-rechts; für neue Patientenzahl (bis 250 Personen)

Zahl der Krankheiten (Einer kann mehrere Symptomen haben)

ADHD (ADHS) 857, Angstneurose 469, PDD (Entwicklungsstörung in mehreren Aspekten) 405, Neurose 308, Autismus 229, Unfähigkeit für Schulgang 145, Depression 179, Geistesentwicklungsstörung 220, Andere Anpassungsstörung 92, Andere Entwicklungsstörung 84,

Andere 696