Kapitel 13, Teil 1: „Der unbekannte Atomkrieg“ wütet nach dem Reaktorunfall von Fukushima – Erhebliche Zunahme der Todesfälle trotz der Aussage von Ministerpräsident Abe: „Es gibt keine gesundheitlichen Schäden durch radioaktive Strahlung.“

Katsuma Yagasaki

1. Übersicht – Faschismus von Abe: „Es gibt keine gesundheitlichen Schäden durch radioaktiven Strahlung“

Ein Atomkrieg ist so, dass eine Atombombe mit sehr großer Zerstörungskraft abgeworfen wird oder dass ein Staat einen anderen mit der Atombombe droht. Daneben steht „der unbekannte Atomkrieg“ nach der Atomstrategie, hauptsächlich von den USA ausgehend seit den Würfen auf Hiroshima und Nagasaki; für die Förderung der Atomkraftwerke und für die Kontrolle der Informationen, um die radioaktiven Schäden nicht ins öffentliche Bewusstsein rücken zu lassen. Diesen Ausdruck hat der Verfasser erfunden, weil die Situation für Bürger unbekannt ist, so dass er „unbekannter Krieg“ genannt wird.

Nach dem radioaktiven Fallout in Hiroshima und Nagasaki sind die genauen Mengen der Radioaktivität und deren Schäden stets vertuscht worden. Danach folgten auf der Erde über 500 Atombombentests, während Uranabbau, Produkte der Brennstoffe, AKWs und Wiederaufarbeitung der gebrauchten Brennstoffe weiter betrieben werden, Reaktorunfälle passierten und die mit Uran angereicherte Munition weiter genutzt wurde, so dass eine immense Menge Radioaktivität in die Luft ausgestoßen, in der Umwelt verbreitet und gelagert wurde. Die globale Atomindustrie und mehrere Regierungen ignorieren oder vertuschen diese Tatsache, so dass menschliche Schäden der Expositionen weltweit sehr groß sind und andauernd geschehen. Der Einschätzung von ECRR (Der Europäische Ausschuss für Strahlenrisiko) zufolge erlitten über 60 Millionen Menschen dadurch Schäden. Das ist die Wahrheit des „Unbekannten Atomkriegs“.

Nach dem Reaktorunfall von Fukushima entwickelt sich der schlimmste “unbekannte Atomkrieg“ in der Geschichte. Der Faschismus, der typischerweise Japan kontrolliert, verstärkt den „unbekannten Atomkrieg“ um so schlimmer.

Obwohl einer Stellungnahme der Regierung zufolge die Radioaktivität von 168 Hiroshimabomben (in Wahrheit das Zehnfache davon) ausgestoßen wurde, konnte die Aussage von Ministerpräsident Abe die Entscheidung für die Austragung der Olympischen Spiele in Tokyo 2020 leiten: „Es gibt keine gesundheitlichen Einflüsse hinsichtlich der Radioaktivität.“

Abes Aussage entspricht exakt dem „unbekannten Krieg“ direkt nach dem Atombombenabwurf. Am 6.September 1945 sagte der stellvertretende kommandierende General und Leiter der Feldoperationen des Manhattan-Projekts Thomas Farrell bei der Pressekonferenz in Tokyo: „*In Hiroshima und Nagasaki sind diejenigen schon gestorben, die sterben sollten, und seit Anfang September leidet niemand mehr unter Atombombenstrahlung.“ „Um mögliche Gefahren aus bleibender Radioaktivität zu vermeiden, ist die Atombombe sehr hoch in der Luft über Hiroshima explodiert, so dass diejenigen, die jetzt sterben, nicht wegen der bleibenden Radioaktivität, sondern wegen eines Schadens direkt nach der Explosion sterben.“ *Die Maßnahme, die die Regierung nach dem Tepco-Reaktorunfall gegen die radioaktiven Expositionen getroffen hat, ist genau gleich, was USA Farells Worten bezogen die Atombombenschäden in Hiroshima und Nagasaki behandelt hatte.

Die japanische Regierung benutzt die alte Fiktion als Ausgang ihres Szenarios und verbreitet ihre Propaganda: „Verstärkung der Kommunikation zur Beseitigung falscher Gerüchte“, zusammen mit Hilfe aller Ministerien und Behörden. Sie wollen die wahre Situation der radioaktiven Explosionen mit „einer Gemüts-Einstellung“ vertuschen. Auf der Basis von Lügen wird die Zwangsmaßnahme zur radioaktiven Exposition gefördert. Hilfen für die Evakuierten aus den Gebieten von Fukushima, die nicht zwangsevakuiert worden sind, sind gekappt, dadurch wird die Zahl dieser Evakuierten aus der Statistik genommen. So gibt es öffentlich weniger Evakuierte. Oder „Aufhebung der Zwangsevakuierung von einem Ort“ bedeutet: keine Kontamination mehr“. Die Schäden der radioaktiven Expositionen werden verbreitet, infolgedessen werden die Schäden in Fukushima unsichtbarer, am Ende wollen sie behaupten und rechtfertigen, dass es keine radioaktiven Schäden in Fukushima gibt. Diese ist die japanische Situation wie in einer Lügengeschichte.

1996, nach der Tschernobyl-Katastrophe, hat die IAEA in Wien eine neue Richtlinie für die möglichen Atomunfälle der Zukunft zusammengefasst: 1) Menschen nicht evakuieren. 2) Informationen vereinheitlichen 3) Fachleute nicht frei bewegen lassen. Die japanische Lage entspricht dieser Richtlinie. IAEA, UNSCEAR, ICRP etc. können als internationale Lobbyisten der Atomindustrie definiert werden. Die IAEA hat bei einem Reaktorunfall vorausgesetzt, dass die Bewohner weiter in den kontaminierten Gebieten bleiben sollen, und entschied sich, die bisherige Schutzmethode vor radioaktiven Expositionen, einschließlich psychischer Maßnahmen, zu erneuern. Das ist das Grundprinzip vom „unbekannten Atomkrieg“ bei einem Reaktorunfall. ICRP will die Bewohner zur radioaktiven Expositionen zwingen, und die IAEA errichtete ein Büro in Fukushima und leitete ihre Maßnahmen vor Ort. Die japanische Regierung lässt auf noch schlimmerer Weise Informationen mittels Lügen manipulieren und vertuschen.

9 Jahre nach dem Reaktorunfall ist Japan noch im atomaren Ausnahmezustand mit dem Grenzwert der radioaktiven Exposition von 20 mSv/J (der Wert in der normalen Zeit beträgt 1 mSv/J), mit dem die Olympischen Spielen in Tokyo ausgetragen werden würden. Berichtet worden sind eine ungewöhnliche Zunahme von Patienten mit schwer heilbaren Krankheiten und auch von Patienten in den Krankenhäusern. Die Regierung will nicht anerkennen, dass die Ursache der ungewöhnlichen Zunahme von Kindern mit Schilddrüsenkrebs die Radioaktivität nach dem Reaktorunfall ist, und noch will sie keine gesundheitliche Beeinträchtigung der betroffenen Bewohner anerkennen und verhindert medizinische Vorbeugungsmaßnahmen. Von einer großen Erhöhung der Sterberate nach dem Reaktorunfall ist auch einfach nicht berichtet worden.

Die Kontamination der Lebensmittel in Ostjapan ist immer noch in einer sehr ernsten Lage und die Radioaktivität aus dem Reaktoren wird ständig in die Luft ausgestoßen und gelangt weiterhin ins Meer. Die Umwelt ist voll von dieser Gefahren.

Die perinatale Mortalität hat sich 9 bis 10 Monaten (2012) nach dem Unfall von Fukushima erhöht; 12 % in stark kontaminierten Präfekturen und 8,4 % in mittel kontaminierten Präfekturen, und diese Zunahme dauert immer noch. Diese Mortalität hängt von der Kontamination des Erdbodens ab. (Strahlentelex Nr. 722-723, 02. 2017)

Unter angeborenen Missbildungen ist eine Zunahme von komplexen Herzerkrankungen seit 2011 und von fehlendem Hodenabstieg ab 2012 festgestellt worden und zwar überall in Japan, auch in den Gebieten mit niedrig kontaminiertem Erdboden. Daher kann hoch wahrscheinlich vermutet werden, dass die Ursache nicht in der Kontamination des Umfeldes, sondern an inneren radioaktiver Exposition durch die Lebensmittelkette liegt. Es ist eine Folge der inneren radioaktiven Expositionen von schwangeren Frauen.

K. Murase et al. In „Journal of the American Heart Associatiol“ 13. 3.2019 und in „Urology“,

„Nationwide increase in cryptorchidism after the Fukushima nuclear accident“ 8.5.2018

Die Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung in Japan vom Ministerium für Gesundheit hat die ungewöhnliche und ernste Steigerung der Sterberate in der Stadt Soma, Präfektur Fukushima, ergeben. Die Sterberate ist seit 2011 landesweit ungewöhnlich angestiegen. Zwischen 2011 und 2017 nach dem Unfall beträgt die ungewöhnliche Zunahme der Todesfälle über die vorausgeschätzte Zahl in Fukushima auf 12.000 und landesweit auf 290.000.

Die Todesfälle sind bei den Erdbeben und dem Tsunami 2011 auf 19.416 Personen offiziell beziffert worden, und die ungewöhnliche Zunahme von Todesfälle in Japan für 2011 beträgt 61.000; es gab also neben den Toten wegen des Erdbebens und der Tsunami noch sehr viele weitere Opfer. Der Sterberate je Diagnose ist ab 2011 steil angestiegen. Landesweit nahmen die Todesfälle bei alten Menschen stark zu und die Sterberate wegen Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer, Demenz etc. ist auch rapide gestiegen. Diese Tendenz wird sich ab 2017 weiter fortsetzen.

Die Besucher aus aller Welt in Japan, die nicht wissen, dass die Spiele in gefährlichem radioaktivem Umfeld ausgetragen werden, werden radioaktiven Expositionen ausgesetzt, sowohl von außen als auch von innen: durch Atmung und auch Verzehr der kontaminierten Lebensmittel. Die Opferzahl des „unbekannten Atomkriegs“, den die japanische Regierung und internationale Atomlobbyisten treiben, darf nicht zunehmen. Die Bürger aus aller Welt sollten den unbekannten Atomkrieg in Japan und die Gefahr des Faschismus einsehen.

So gefährliche „Wiederaufbau“ und „Olympische Spiele“ sind als die größte Maßnahme nach dem Unfall mitten in die Politik festgelegt worden und einige Spiele werden im kontaminierten Region austragen: Das ist eine Art verwandelte japanische Faschismus.

Es gibt also so viele ungewöhnliche Tote, immer noch eine ernstzunehmende radioaktive Kontamination in Lebensmitteln in Ostjapan und die Tatsache, dass Radioaktivität vom havarierten AKW weiter in die Luft und ins Meer gelangen. Aus diesen Gründen darf der „atomare Notstand“ nicht aufgehoben werden, so dass die Olympischen Spiele gezwungenermaßen in dieser Gefahr ausgetragen würden.

Der Verfasser fühlt sich moralisch verpflichtet, über die gesundheitlichen Schäden in Japan die Menschen in der Welt zu informieren.

2. Die gefährliche Situation in Japan aufgrund radioaktiver Kontamination

Bild 1: Sterberate in der Präfektur Fukushima und in der Stadt Minamisoma

Death rate in Fukushima pref. and in the Minamisoma city

vertikal: Tote pro 100.000 Bewohner insgesamt, horizontal: Jahr

rot: Stadt Minamisoma, grün: Präfektur Fukushima, schwarz: Durchschnitt von ganz Japan

Der Verfasser hat Bild 1 aus der Statistik der japanischen Bevölkerungszahl etc. hergestellt. Die Zunahme der ungewöhnlichen Todesfälle in Fukushima zischen 2011 und 2017 ca. 11.000, in ganz Japan 280.000.

Bild 1 zeigt den Verlauf der Sterberatenänderung von ganz Japan, der Präfektur Fukushima und der Stadt Minamisoma zwischen 1998 und 2017 (Minamisoma ab 2010). Daten für die Analyse dieser Sterberate; Die gesamte Bevölkerungszahl beruht auf den Zahlen des Statistikamts des japanischen Ministeriums für öffentliche Verwaltung. Die Sterberate beruht auf der Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung vom Ministerium für Gesundheit, dem oben genannten Statistikamt, einem Büro für Statistik der Regierung. Die Gesamte Bevölkerungszahl der Präfektur Fukushima und die Todesfälle in der Stadt Minamisoma beruhen auf HP von der Präfektur Fukushima. Vergleich: die Statistik von Nobuko Koshiba und dem Buch: „Entspricht die Steigerung der Sterberate in Minamisoma der Gefahr von „der Rückkehr“ ?“ von Katsuma Yagasaki.

Das Bild zeigt die anormale, ernste Steigerung der Sterberate nach dem Unfall von Fukushima.

Die Sterberate der Präfektur Fukushima und ganz Japan

Die Linien im Bild 1 sind die Entwicklung der Sterberate von 1998 bis

2010, die nach der Methode der kleinsten Quadrate errechnet würden. Die obere Linie zeigt die der Präfektur Fukushima und die untere Linie die von ganz Japan. Das Bild zeigt, dass die Sterberate sowohl von der Präfektur Fukushima als auch ganz Japan vor 2011 annähernd als linear bezeichnet werden konnten.

Wenn die Tendenz Japans: „Sinken der Geburtenrate und Überalterung“ die Entwicklung der Sterberate vor 2011 widerspiegeln kann, dann überstieg die Sterberate in der Präfektur Fukushima nach 2011 erheblich diese Tendenz. Der Unterschied zwischen vorausgeschätzter und tatsächlicher Sterberate kann als ungewöhnliche Zunahme der Todesfälle bestimmt werden. Tabelle 1 zeigt die ungewöhnlichen Todesfälle.

Jahr Fukushima realer Wert Vorausgeschätzter Wert Ungewöhnliche Zunahme 95-%-Konfidenzintervall Fukushima realer Wert Vorausgeschätzter Wert Ungewöhnliche Zunahme 95-%-Konfidenzintervall
2011 26211 22195 4016 3696~ 4335 1269519 1207442 62077 55021~ 69134
2012 23503 22302 1201 821~ 1580 1272730 1225633 47097 37094~ 57100
2013 23721 22549 1172 731~ 1613 1285725 1244363 41362 28417~ 54307
2014 23592 22813 779 278~ 1281 1291328 1263064 28264 12385~ 44143
2015 24315 22952 1364 805~ 1923 1308687 1282042 26645 7835~ 45455
2016 24357 23252 1104 485~ 1723 1327709 1300779 26930 5199~ 48661
2017 24910 23339 1571 899~ 2244 1362470 1318798 43672 19040~ 68303
gesamt 11207 7714~ 14700 276048 164991~ 387104

Tabelle 1: Ungewöhnliche Zunahme der Todesfälle nach 2011 in Fukushima und in ganz Japan

Die reale Zahl stammen aus der Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung vom Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt; Vorausgeschätzte Zahlen werden aus der Entwicklung zwischen 1998 und 2010 ohne Reaktorunfall und andere große Einflüsse errechnet. Die ungewöhnliche Zunahme ist die Differenz zwischen den realen und den vorausgeschätzten Zahlen. Für 95-%-Konfidenzintervall wird (α = Standanrdabweichung) +-2α eingeführt. Die ungewöhnliche Zunahme seit 2011 ist statistisch signifikant.

Die ungewöhnliche Zunahme der Todesfälle im Zeitraum von 2011 bis 2017 in der Präfektur Fukushima betrug 11.207 (95 % Konfidenzintervall 7714 bis 14.700), in ganz Japan 276.048 (95 %Konfidenzintervall 164.991 bis 387.104). Diese Zunahme kann höchst wahrscheinlich auf „die von der radioaktiven Exposition abhängigen Todesfälle“ zurückgeführt werden. Ab 2012 stieg die Tendenz zur ungewöhnlichen Zunahme, abweichend von der vorausgeschätzten Zahl, etwa um 5 %.

Bei der plötzlichen Zunahme im Jahr 2011 sind der Information des japanischen Hauptpolizeipräsidium zufolge 1607 Opfer wegen der Erdbeben-Tsunami-Katastrophe registriert worden. 207 Vermisste in Fukushima wurden aber nicht sofort in der oberen Statistik aufgenommen, während die ungewöhnlichen Todesfälle insgesamt 4016 betrugen. Daraus kann errechnet werden, dass die Zunahme der ungewöhnlichen Todesfälle wegen der radioaktiven Expositionen etwa das 2,5-Fache der Zunahme der anderen Fällen beträgt.

Am 8. Mai 2013 wurde der Arzt, Dr. Tomoyoshi Oikawa, der Ehemalige Vizedirektor des städtischen Krankenhauses von Minamisoma zur Diskussion für die Wiederaufbau-Kommission nach dem großen Erdbeben in Ostjapan ins japanischen Unterhaus als Zeuge eingeladen. Er berichtete dort seine Momentaufnahme aus der medizinischen Behandlungen der Patienten nach dem Reaktorunfall: „Es ist noch vorläufig, trotzdem gibt es erschreckende Daten – Inzidenzrate von Schlaganfällen in Fukushima ist bei den Menschen über 65 um das ca. 1,4-Fache, zwischen 35 und 64 um das 3,4-Fache gestiegen. (Der Verfasser sah und hörte die Live-Sendung aus dem Unterhaus im Internet.) Das soll nur die Spitze des Eisbergs sein, und die Toten durch solche zugenommenen Erkrankungen sind vermutlich in der oberen Statistik mit eingeschlossen. Zu den direkten Schäden der Radioaktivität gibt es noch Stressfaktoren nach der Katastrophen, die synergistisch wirken.

Die ungewöhnlichen Todesfälle in ganz Japan zwischen 2011 und 2017 sind gleichartig errechnet worden und sie betragen ca. 290.000, eine enorm Zahl und ungewöhnlich viel. Perinataler Sterblichkeit und angeborene Missbildungen von Neugeborenen landesweit deuten einen starken Zusammenhang mit Radioaktivität an und diese Zunahme der ungewöhnlichen Todesfälle bezieht sich auch stark auf radioaktive Einflüsse.

Der Sterberate von Minamisona zeigt die Gefahr der zu frühen Rückkehr und des Wiederaufbaus.

Die Zahl der Bewohner der Stadt Minamisoma hat sich 2011 bis 10.000 reduziert (90 % der Bewohner wurden vorläufig evakuiert.) und 2015 ist sie auf 64.000 aufgestiegen. Es gibt zwar in Minamisoma Zonen ohne Rückkehrmöglichkeit, aber viele von den Evakuierten sind später wieder zurückgekommen. Die Sterberate im Bild 1 für Minamisoma beruht auf dem ursprünglichen Bürgerregister, so dass auch die noch Evakuierten eingeschlossen sind.

Die Sterberate von Minamisoma im Bild 1 verläuft bis 2014 genauso graphisch fast wie die von der Präfektur Fukushima, aber er spitzt sich 2015 rapide zu. Die radioaktiven gesundheitlichen Schäden können je nachdem kurzfristig oder später nach einiger Zeit auftreten, was bekannt ist. Die graphische Darstellung zeigt hier, unter der Berücksichtigung der Änderung der Einwohnerzahl, dass die Rate schnell gestiegen ist, nachdem die Hälfte der einmal Evakuierten zurückgekehrt waren.

Zwischen 2011 und 2014 waren die meisten Bewohner von Minamisoma in andere Orten innerhalb und außerhalb der Präfektur Fukushima evakuiert worden, wo die Radioaktivität niedriger als Minamisoma war, so dass die Sterberate von der Präfektur Fukushima und Minamisoma ähnlich, sogar die von Minamisoma etwas niedriger als von der Präfektur Fukushima für 2012 und 2013 war. Aber sie ist für Minamisoma ab 2015 bis 2017 steil angestiegen. Das bedeutet, dass die Gefahr und auch das Verschulden der Maßnahme durch den Staat und die Präfektur für die „Rückkehr“ und den „Wiederaufbau“ hier angezeigt worden sind. Gilt die Gefahr nicht nur für die Bewohner von Minamisoma, sondern für alle Rückkehrer aus anderen Gebieten? Zeigt diese Maßnahmen, nur für die Propaganda von „Wiederaufbau“ und „Rückkehr“, die Bewohner in Lebensgefahr zu bringen, eine typisch faschistische Politik von Japan nicht ?

3. Radioaktive Exposition in Fukushima – Opfer des „unbekannten Kriegs“

Sehr zu unterstreichen ist die Tatsache, dass Bewohner darunter leiden, dass sie „auf Grund der Politik der radioaktiven Exposition unausweichlich ausgesetzt sind“.

1) noch schwerwiegendere radioaktive Exposition als in Tschernobyl

In Tschernobyl hat die Regierung richtige Schutzmaßnahmen für die Bewohner getroffen: für den Ort mit einer Radioaktivität von 1 mSv/J warnt sie die Bewohner, dass der Ort zum Weiterleben gefährlich sei. Sie hat einen Umzug für diejenigen angeboten, die ihn wollten. Für den Ort mit einer Radioaktivität von über 5 mSv/J verbot sie dort das weitere Wohnen und wirtschaftliche Aktivitäten.

Dagegen Japan fünf Jahre nach dem Reaktorunfall: in dem gleichen Zeitraum, in der das der Gesetz von Tschernobyl in Kraft getreten war, begann die Regierung die Größe der Regionen zur Evakuierung zu verkleinern und kappte die Wohnungsunterstützung für die Evakuierten aus der Zone ohne Zwangsevakuierung. Der bisherige Standard zum Schutz vor Radioaktivität von 1 mSv/J ist nach der Erklärung vom atomaren Ausnahmezustand in Japan aufgehoben worden und der neue Grenzwert beträgt das 20-Fache des bisherigen, 20 mSv/J. „Der Wiederaufbau“ und „Die Olympischen Spiele“ werden unter dieser Erklärung einfach rasant vorgetrieben.

Der Mechanismus der japanischen Verbreitung der radioaktiven Expositionen, vielfach von Tschernobyl, funktioniert so:

  1. In Tschernobyl durfte und darf niemand dort wohnen und etwas produzieren, wo die Radioaktivität 5 mSv/J übersteigt, während sehr viele japanische Bewohner (über eine Million) in kontaminierten Regionen mit einer Radioaktivität von 20 mSv/J wohnen und etwas produzieren, weil sie nicht überleben können, wenn sie nichts produzieren und verkaufen. Daher wurde in den kontaminierten Orten weiter produziert, was in Tschernobyl nicht geschah, so dass es eine Verbreitung der radioaktiven Expositionen gibt. Durch kontaminierte Lebensmittel ist die tragische innere radioaktive Expositionen in Japan weit verbreitet. Die Propaganda der Regierung gegen wissenschaftliche Erkenntnisse heißt: „keine gesundheitlichen Schäden“, und dass jeder durch den Verzehr der Lebensmittel aus Fukushima die betroffenen Menschen unterstützen sollte.

  2. Die zweite Besonderheit: Um dort weiter leben zu können, wurden die Orte und ihre Umgebung „dekontaminiert“, so dass sehr große Mengen radioaktiver Erde anfielen. Die Regierung will diese kontaminierte Erde für öffentliche Bauarbeiten wieder verwenden, damit sich die Menge reduziert, vor allem diese „flexiblen Schüttgutcontainer“, gestapelt in Mengen, sollen vor den Augen der ausländische Besucher versteckt werden. Dies würde das Prinzip der Behandlung radioaktiver Kontamination widersprechen, trotzdem wollte die Regierung die zweite radioaktive Exposition landesweit verbreiten.

  3. Die dritte Besonderheit in Japan: Die Verbreitung der Radioaktivität in der Umwelt konnte bei dem Unfall von Tschernobyl durch den Bau eines Sarkophags 7 Monaten nach dem Unfall mehr oder weniger vermieden werden. In Japan wurde Grundwasser kontaminiert und das fließt ständig ins Meer, und der Ausstoß der radioaktiven Partikel dauert weiterhin an. Die Verriegelung der Reaktoren nach der Kernschmelze ist nicht gelungen.

  4. Die internationale Atomlobby hat eine Richtlinie beschlossen: die Vermeidung der Evakuierung und Umzüge, denn die IAEA kam 1996 bei ihrer Konferenz zu dem Schluss: „Die Bewohner sind bereit, in die Gefahr zurück zu kommen und wollen in der kontaminierten Heimat leben.“ Konkret hatte ICRP klare Maßnahmen geplant, kurz danach passierte der Unfall von Fukushima.

2) Irrationale Maßnahme der japanische Regierung gegen radioaktive Exposition

Ministerpräsident Abe hat bei einer Pressekonferenz anlässlich der Einladung zu den Olympischen Spielen nach Tokyo auf die Frage über Aufräumarbeiten nach dem Reaktorunfall und das Problem mit dem kontaminierten Wasser erklärt: „Zu aller erst möchte ich verdeutlichen, dass es bisher keine gesundheitlichen Probleme gab, jetzt nicht und in der Zukunft auch nicht.“

Die Maßnahme nach dieser lügenhaften Aussage war „eine Verstärkung der Kommunikation, um falsche Gerüchte auszumerzen“, die von allen Behörden und Ämtern gefördert wurde. Dieses Streben hat seinen Schwerpunkt nicht auf der Vorbeugung der gesundheitlichen Schäden, sondern auf dem Schein und der Überzeugung, dass es keine gesundheitliche Schäden gibt, damit die Ängste und Sorgen der Menschen vor Radioaktivität aufgelöst werden, infolgedessen werden sie zwangsmäßig radioaktiver Exposition ausgesetzt. Die Behörde verlautbart, dass es keine Sorgen hinsichtlich radioaktives Schäden gibt, und sowohl die Behörde als auch die Bewohner von Fukushima setzten sich dafür ein, dass Menschen aus anderen Regionen dies wissen, Lebensmittel aus Fukushima essen und nach Fukushima kommen.

In den offiziellen Lehrmaterialien über Radioaktivität für Schülerinnen und Schüler der Grundschule bis zur High School, herausgegeben vom Wiederaufbauamt steht der Satz: „Es gibt keine gesundheitliche Schäden nach dem Reaktorunfall.“ Das ist nicht die Wahrheit und dadurch wird behauptet, Radioaktivität wäre nicht gefährlich. Dabei gibt es häufig Schilddrüsenkrebs bei Kindern. Die Logik der Regierung, dass es nicht bewiesen wurde, dass der Reaktorunfall die Ursache der Erkrankung sei, hindert die Förderung der Vorbeugung und der Schutzmaßnahmen vor Radioaktivität durch die Politik, die eigentlich dringend erforderlich wäre.

(Lügeninhalt)

  1. „Keine radioaktive gesundheitliche Schäden“

    Sogar ICRP stellte fest, dass es durch stochastischen Prozess die Gefahr einer radioaktiven Exposition bis zu einer niedrigen Strahlendosis gibt, und dies ist unter dem Linear-No-Threshold-Modell (LNT-Modell) international anerkannt. Trotzdem wird die typisch japanische Erzählung von vollkommener gesundheitlicher Gefahrlosigkeit verlautbart.

  2. „Unter 100 mSv/J ist sicher“

    Dies ist auch eine typisch japanische lügenhafte Theorie. ICRP zufolge heißt es, „bei einer Absorptionsdosis im Bereich unter ca. 10 mGy (Strahlungen eines niedrigen oder hohen linearen Energietransfers =LET) nicht beurteilt wird, dass jedes Gewebe klinisch signifikante Funktionsstörungen zeige.“ Der Satz wird in Japan so verdreht, dass „*es keine Funktionsstörung gebe“. *Außerdem wird die Anwendung der Aussage auf stochastische Wirkung ausgewertet. Als Grundlage für die japanische Lüge dient ein Experiment von Prof. Yamashita und seiner Gruppe. Der Fehler des Experiments liegt in der Behandlung der Observablen, die ihre eigenen Definition ignoriert, dass ICRP Absorptionsdosis durch Ionendosis ersetzen würde.

    Die Schlussfolgerung von Yamashita, dass Radioaktivität unter 100 mGy sicher ist (Schäden an die DNA bleiben nicht bestehen) sei, müsse unter klarer Unterscheidung zwischen Absorptionsdosis und Ionendosis und in Befolgung der ICRP-Definition von Absorptionsdosis (obwohl ICRP selbst diese Definition ignorierte) lauten: “Bei einer Absorptionsdosis unter 2 mGy ein Schaden an DNA bestehen.“

    Eine Aussage wie „unter 100 mGy sei sicher“ hat keinerlei naturwissenschaftliche Basis; eher ein Zeug, das einem nur zum Erstaunen bringt, wie man so dreist lügen kann!

3) Kontrollierte Massenmedien

Heutzutage wird in den japanischen Massenmedien nur noch selten das Wort „Radioaktivität“ gebraucht. Auch im Bericht zum 8. Jahrestag wird das Wort ausradiert und es bleibt auch jedes Wort zu deren möglichen Schäden aus. Stattdessen strotzen sie vor Wörtern wie „Schaden durch falsche Gerüchte“, Wiederaufbau, Rückkehr. Ein Ausdruck von Sachlichkeit oder Rücksicht auf Menschenwürde, wie beispielsweise durch eine Warnung vor der Absurdität der voreiligen Einladung zu den „Olympischen Spielen des Wiederaufbaus“ erwartet man von ihnen nur vergebens.

4. Der unbekannte Atomkrieg – die Rolle der internationalen Atomlobbyisten

Unter den drei internationalen Atomlobby-Organisationen, werden Mitglieder von IAEA und UNSCEAR von den Staaten empfohlen, die Atomkraft fördern, und ICRP ist eine private Organisation, die von den gleichen Regierungen und der Atomindustrie finanziell unterstützt wird. All diese Organisationen haben einen gemeinsamen Charakter, nämlich eine ähnliche Aufgabe, dass die Mitglieder dreier Organisationen radioaktive Schäden sachlich diskutieren, oder Menschen vor den radioaktiven Expositionen schützen und dass sich deshalb alle Mitglieder im Interessenkonflikten befinden. Keith Baberstock, ein ehemaliges UNSCEAR – Mitglied, kritisierte die Situation: „Jagdfrevler und Jagdverwalter sind dieselbe Personen.“ in „Eine kritische Betrachtung vom Bericht des UNSCEAR 2013, in Bezug auf dem Reaktorunfall von Fukushima“ in Kagaku, Nr. 1175, 2014

ICRP hat beispielsweise „Schutz vor radioaktiven Expositionen“ als Daseinszweck, aber diese Organisation schwankt zwischen der Förderung der Atomkraft und der internationalen Meinung über den Schutz und vorläufige Bewegung gegen Atomkraft, daher musste sie nicht von dem wissenschaftlichen und humanistischen Standard, sondern einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Standard abhängig sein. Der Ausdruck: „gesellschaftlich und wirtschaftlich“ ist eine kosmetische Terminologie der internationalen Atomlobbyisten, und er bedeutet, dass es zugunsten der Atom-Regierungen darum geht, keine zu große Belastung solcher Regierungen und der Atomindustrie zu verantworten.

Die IAEA hat eine neue Richtlinie bestimmt, in „*One decade after Chernobyl: Summing up the Consequences of the Accident, Proceedings of an International Conference Vienna, 8-12 April 1996 „*für den Fall eines neuen großen Reaktorunfalls. Darin heißt es, dass die Bewohner bereit sind, die radioaktive Gefahr in Kauf zu nehmen...Die alten Schutzmaßnahmen in der Kategorie von „Einmischung“ zu regeln ist nicht genug, um die komplizierten gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Vorausgesetzt, dass die Bewohner weiter in den kontaminierten Regionen bleiben sollen, muss eine neue Rahmenbedingung geschafft werden, um auch für die psychische Situation Verantwortung zu übernehmen. Inhaltlich verneint die neue Richtlinie das „Tschernobyl-Gesetz“, das für den Schutz der Bewohner in Kraft getreten war, und sie erklärte die Notwendigkeit der Kontrolle der Informationen, des Fachleute und der medizinischen Kräften.

Danach schlug ICRP in ihrer Empfehlung 2007 vor, dass das System der Verteilung der Regionen je nach Radioaktivität konkretisiert werden soll und schrieb auch, dass die betroffenen Bewohner hohen radioaktiven Expositionen von 20 bis 100 mSv/J ausgesetzt werden dürfen. Das ist eine Politik nicht für den Schutz der Bewohner, sondern für internationale Atomlobbyisten, eine Politik des „Im Stichlassens“. Das bedeutet, dass ein Unfall jeder Zeit möglich ist, daher sollen Bewohner die Exposition hinnehmen. Eine überhebliche, unverschämte Einstellung der Atomindustrie.

Relativ kurz nach dieser Empfehlung gab es den Unfall in Fukushima. Wie erbärmlich; die Richtlinie der internationalen Atomlobbyisten nach der IAEA und ICRP wurde für den Unfall eingeführt.

Darüber hinaus wurde die die Bewohner verachtende Einstellung der japanischen Regierung mittels Gehirnwäsche durchgesetzt, und die japanische faschistische Version des „unbekannten Atomkriegs“ entwickelte sich.

ICRP hat früher einmal, als der Druck der internationalen Bewegung zur Abschaffung der Atomwaffen zunahm, den Schutzstandard strenger gemacht, aber die Geschichte zeigt, dass die Organisation immer die klare Aufgabe der nukleare Strategie des „unbekannten Atomkriegs“ hatte. Die Empfehlung 1977 führte zu drei Schutzprinzipien: 1) Rechtfertigung der Taten, 2) Optimierung der Schutzmaßnahme, 3) Einführung des Grenzwertes der menschlichen Expositionen, womit sich das Eigeninteresse der Organisation deutlich zum Ausdruck kommt.

Die Rechtfertigung der Taten ist eine Behauptung; wenn das „allgemeine Interesse“ (Interesse der Atomindustrie und des Militärs) über der Gefahr oder des Todes der von Radioaktivität betroffenen Bewohner steht, kann die ökonomische Taten „gerechtfertigt“ werden. Bei 2) und 3) wollen die Atomindustrie und die Regierungen viel sparen, indem Schutzmaßnahmen „nicht ernst genommen“ werden.

Direkt nach dem Unfall von Fukushima wurde der „atomare Ausnahmezustand“ in Japan ausgerufen, so dass der Grenzwert der Radioaktivität von 1 mSv/J für Bürger auf 20 mSv/J gelockert worden ist und alle Bürger gezwungenermaßen vor radioaktiver Exposition ausgesetzt werden.

Eine ähnliche Lage bestand auch für den Grenzwert von radioaktivem Müll. Das bisherige Gesetz legte dafür die Radioaktivität bis 100 Bq/kg fest, aber jetzt darf der Wert 8000 Bq/kg hoch sein. Die internationale Atomlobby verhinderte eine erneute Gesetzgebung wie „das Tschernobyl-Gesetz“ (der Schutz der Bewohner), wenn ein erneuter Reaktorunfall passieren würde. Nach dieser „Vorsichtsmaßnahme“ der internationalen Atomlobby passierte der Reaktorunfall von Tepco in Fukushima.

Der Verfasser möchte an alle Bürger dieser Welt appellieren! Bitte seien Sie sich die realen Situation der radioaktiven Expositionen in der Umwelt Japans nach dem Reaktorunfall bewusst! In diesem Bewusstsein entscheiden Sie sich! Ich wünsche Ihnen, zu erkennen, dass die Lüge der japanischen Regierung nicht aus Mangel an Wissenschaft, sondern aus einem klaren Grund verbreitet wurde. Um Ihr eigenes Leben zu schützen: bitte seien Sie vorsichtig und klug!

Der Verfasser schämt sich sehr für die von der internationalen Atomlobby unterstützte negativen Einstellung der japanischen Regierung gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen, gegenüber Demokratie und gegenüber Menschenwürde Die unaufrichtige Haltung der Regierung und der internationalen Atomlobby, die Menschenleben missachten und für die Vorbeugung von Umweltverschmutzung keine Verantwortung übernehmen, sollte mit einer auf Wissenschaft und Menschenwürde beruhenden Handlung durch japanische – und Bürger aus aller Welt – reformiert werden. Die Straftat des „unbekannten Atomkriegs“ wird bald ans Tageslicht kommen.

Übersetzung ursprünglich veröffentlicht auf lorem.club.