Drogenkonsumenten, die sich zum Teil schon mehr als 30, 40 Jahren in der Abhängigkeit befinden sind in den alten Bundesländern die Regel. Diese sogenannten “Altjunkies” sind nicht nur Träger bestimmter Normen, Werte und Leitbilder, mit denen sie bei den Einsteigern auch Lernprozesse anstoßen, sondern fungieren zugleich als Modell mit #paradoxer, anziehender oder abschreckenden Wirkung auf die Jüngeren und gestalten bereits auf diese Weise das Szeneleben aktiv mit. In den ostdeutschen Szenen fehlen in der Regel diese “Urgesteine”. Sie tauchen hier höchstens zufällig auf und bleiben nur für kurze Zeit. Die meist um hier nach Chancen für einen z.B. Neustart zu suchen. Was das Fehlen älterer Drogenkonsumenten und einer über drei Jahrzehnte gewaschene Szenekultur für eine Drogenszene aber bedeutet, dazu wissen wir nicht viel.
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