Ziel - Mobilität das ganze Jahr hindurch
Viele Radfahrende motten ihr Teil im Winter ein, denn bei Schnee und Eis geht das Radeln eher schlecht. Und das Streusalz kann dem guten Teil schaden. Diese Vorsicht hat dann auch zur Folge, dass es wenige viele Erfahrungen mit der Wintertauglichkeit der Standardkomponenten gibt.
Wer schon einmal bei Eis gestürzt ist, weiß, wie schnell man sich auf dem Boden wiederfindet.
Hier hat das Pedilio-Konzept echte Vorteile, ein Fahrzeug mit 4 Rädern kann nicht so leicht kippen.
Die Räder und viele weitere Teile sind aus Materialien, die nicht rosten können, in meinen Augen auch eine Motivation zur Ganzjahresnutzung, also einer Nutzung, die es ermöglicht, auf ein Auto für den Individualnahverkehr zu verzichten.
Man wird im Winter weniger oft die Radwege nutzen wollen, da diese nicht geräumt sind. Bsher wurde ich als Pediliofahrer bei diesen Straßenverhältnissen ziemlich gut akzeptiert von den Autofahrern - wobei ich meist nur Land- oder Kreisstraßen benutze, wenn die Rad- / Feldwege nicht befahrbar sind.
Offene Bauweise hilft, Probleme zu vermeiden
Bei Fahrten im Dauerfrost hilft es, dass die Frontscheibe so weit entfernt ist, dass an ihr keine Feuchtigkeit vom Atem festfrieren kann. Die offene Bauweise stellt auch sicher, dass die Scheibe nicht von innen beschlagen kann
Ganzjahresnutzung bedeutet auch mehr Stress für die Bauteile
In diesem Winter gab es einige Tage mit relativ viel Schnee, damit auch gestreute Straßen, Gischt und dem Auftreten eines interessanten Defekts. Plötzlich war die Geschwindigkeitsanzeige unscharf, d.h. der Sensor funktionierte nicht mehr korrekt. Bis zu über 400km/h wurde mir angezeigt, ein Fehler, der zur Folge hatte, dass die Elektrounterstützung wegbrach, denn die ist ja nur bis 25km/h erlaubt. Dieser virtuelle Geschwindigkeitsrausch hat ein wenig den Untertitel diesmal motiviert.
Herr Viebach hatte das Problem schnell per Ferndiagnose und Feedback aus seinem Netzwerk erkannt. Unter den winterlichen Bedingungen war Wasser in den Motor eingedrungen und das verursachte ein Fehlverhalten des Senors.
Also bekam ich eine Anleitung, den Motor zu öffnen. Mit einem Föhn wurde das in den Motor eingedrungene Wasser getrocknet. So war es möglich, größere Korrosionsschäden durch das Wasser, welches durch das Streusalz ziemlich aggressiv ist, abzuwenden. Dann galt es, den Motor stärker gegen das erneute Eindringen von Wasser zu schützen.
Ein ,,Care-Paket’’ mit Silikondichtung, einer 3D-gedruckten Abdeckplatte und entsprechenden Anleitungen ermöglichte mir dann das Teil wieder flott zu bekommen. Hier der Eindruck vom Laufrad mit zusätzlicher Abdeckplatte:
Jetzt werde ich es mit Zuversicht weiter nutzen. Ein weiteres Problem mit Fahrten bei strömendem Regen, welches ich in einem früheren Blogartikel schon erzählt hatte, wurde in diesem ,,Care-Paket’’ auch angegangen. Es gibt nun eine Abdeckung für den Rückwärtsgang.
Eindrücke vom Zusammenbau
An diesem Bild wird gut deutlich, wie Service an dem Pedilio ohne Spezialgerät gut möglich ist. Eine Gemüsekiste wird unter den Kofferraum geschoben und dann kann man an die Räder und den Motor heran.
Die blauen Ränder zeigen die Silikondichtungen, die nun hoffentlich verlässlich verhindern, dass Wasser wieder seinen Weg in den Motor findet.
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