Liebesleid

Du fuhrest hinaus in das Städtchen;
ich wünschte, du bliebest wohl dort.
Ich weiß es, du hast dort ein Mädchen
an diesem verflucheten Ort.

Ich wußte, du würdest mir brechen
mein Herze als ich dich einst traf.
Du gabest mir viele Versprechen,
und hieltest die wenigsten brav.

Ich rannte mit offenen Augen
wohl in mein Verderben hinein,
und niemand wollte mir glauben,
dass für mich es sollte so sein.

Ich kann seitdem niemand mehr lieben,
kein’ Menschen, und auch keinen Gott.
Und mir ist nun nichts mehr geblieben
in meiner verzweifelten Not.

Ich bin zum Zerstörtsein geboren;
verzweifelt, verbraucht und allein.
Nur dazu ward ich auserkoren,
nur so sollt’ mein Leben wohl sein.